Was bedeutet Keratokonus?
PrintKeratokonus ist eine Augenerkrankung, die eine fortschreitende, konische Vorwölbung und Ausdünnung der Hornhaut verursacht. Die Hornhaut befindet sich im zentralen Bereich des Auges und ist hauptsächlich für die Brechkraft des Auges verantwortlich. Aufgrund der Verformung der Hornhaut beeinflusst die Position des Kegels, dh der Kegelspitze, das Sehvermögen.

Wie beeinflusst Keratokonus mein Sehvermögen?
Je nach Stadium des Keratokonus ist die Hornhaut größer oder weniger deformiert. Dadurch ändert sich die Brechkraft der Hornhaut unregelmäßig. Die Verzerrung tritt auf, weil das einfallende Licht unterschiedlich gebrochen wird. Das bedeutet, dass sich das auf die Netzhaut projizierte Bild nicht auf einen Punkt konzentriert, sondern auf mehrere Punkte unterschiedlicher Schärfe (asymmetrische Streukreise). Die Hornhautoberfläche kann sich immer wieder verändern, was starke Schwankungen und Veränderungen der Sehleistung zur Folge hat, die eine erneute Anpassung und Korrektur (Kontaktlinsen, Brille) erfordern.

Was ist der Grund?

Keratokonus: Ausdünnen der Hornhaut. Die Hornhaut stülpt sich kegelförmig nach vorne.

Keratokonus ist eine weltweit sehr häufige seltene Erkrankung. So weisen beispielsweise ein Zuwachs in der Familie und eine größere regionale Verbreitung, wie in Tirol, auf eine genetische Veranlagung hin. Männer sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Umwelteinflüsse oder andere persönliche Faktoren wie Stress oder Überarbeitung können die Krankheit „aktivieren“ oder verschlimmern. Der genaue Mechanismus, der zum Keratokonus führt und der mögliche Zusammenhang mit Stoffwechselstörungen und anderen Erkrankungen sind noch nicht aufgeklärt

Was bedeutet Keratokonus?
Für die meisten Betroffenen ist dies das erste Auftreten eines Keratokonus zwischen der Adoleszenz und dem 30. Lebensjahr. Die Veränderungen der Hornhaut treten in Stadien unterschiedlicher Deformationsgrade auf. Die Entwicklung des Keratokonus wird in die Stadien I bis IV eingeteilt. Bei vielen Betroffenen hört der Keratokonus zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auf. Dies bedeutet, dass die Hornhaut stabil ist und die Verformung nicht weiter zunehmen wird.

Keratokonus kann man nicht heilen.
Wenn Sie jedoch den richtigen Behandlungsplan ausgeschöpft haben, können Sie jetzt in fast allen Situationen genug Sehleistung im Leben bekommen. Generell kann davon ausgegangen werden, dass Keratokonus nicht zur Erblindung führt.

Akuter Keratokonus:
In seltenen Fällen kann ein sehr heftiges Fortschreiten des Keratokonus zu Hornhautrissen führen. Durch das sich im Bereich hinter der Hornhaut bildende Kammerwasser trübt sich diese ein, was zu plötzlichen und schweren Sehstörungen führen kann. Augenuntersuchung und Behandlung sind notwendig.

Brillen:
Im Anfangsstadium des Keratokonus lassen sich mit Brillen noch Ergebnisse erzielen. Mit der Zunahme der Hornhautverformung ist eine  vollständige Korrektion nicht mehr möglich.

Kontaktlinsen:
In den frühen Stadien des Keratokonus können weiche Kontaktlinsen eine gute Sehleistung bringen. Sobald die Hornhautunregelmäßigkeiten zunehmen, können nur noch formstabile Linsen die scharfe Krümmung kompensieren.

Formstabile Kontaktlinsen eignen sich sehr gut zur Korrektur unregelmäßiger Hornhautformen. Diese individuell gefertigten Linsen orientieren sich auf der Rückseite  an der Form der Hornhaut und bilden auf der Vorderseite eine gleichmäßige, glatte Oberfläche. Harte Kontaktlinsen stellen eine ideale Möglichkeit zur Korrektur des Keratokonus dar. Die Linse kann den therapeutischen Effekt nicht erreichen, dh die Linse kann den Keratokonus nicht „verbessern“ oder seine Progression verhindern. Außerdem gibt es auch Hybridkontaktlinsen. Diese haben einen harten zentralen Bereich und eine weichen Randbereich.

Chirurgischer Eingriff:

Cross-Linking
Die Hornhautvernetzung mit ultravioletten Strahlen und Vitamin B2 ist eine Methode, um die fortschreitende Ausdehnung der Hornhaut zu verhindern. Die Vernetzung von Gewebefasern kann den Keratokonus stabilisieren. Eine Verbesserung oder Heilung ist mit dieser Methode nicht möglich,

RINGIMPLANTAT (Intrakornealer Ring, ICR, ICRS oder Intacs)
Zwei kleine Ringsegmente werden in die Hornhaut implantiert, um die Form der Hornhaut zu verändern

KERATOPLASTIC (Keratoplastik)
Eine Keratoplastik ist erst möglich, wenn alle anderen Behandlungen ausgeschöpft sind, da das eigene Hornhautgewebe möglichst lange erhalten bleiben soll.Bei der Keratoplastik wird die erkrankte Hornhaut entfernt und stattdessen eine gesunde Spenderhornhaut verwendet.

Optik Wolf bietet die Möglichkeit der Anpassung von Keratokonus-Kontaktlinsen. Gerne können Sie einen Termin für eine Erstberatung oder eine Anpassung machen unter 02204-56127.